„Es war das aufregendste und arbeitsreichste Jahr in meiner bislang 15-jährigen Amtszeit“, warf Arnold Terliesner zu Beginn der Versammlung einen Blick auf das vergangene Jahr. Dieses war geprägt von der Arbeit in der AG Sport, dem Heeker Sportdialog, dem Workshop „Fit für die Zukunft“ und der Antragstellung nach der letztjährigen Mitgliederversammlung. Den drei Wünschen des Gemeindesportverbandes folgten die politischen Gremien nicht komplett. Für die ersten Planungen eines zentralen Kunstrasenplatzes für die drei Vereine mit Fußballbetrieb wurden 10.000 Euro im Haushalt bereitgestellt. Der Antrag auf Etablierung eines „Sport-Entwicklers“ in der Verwaltung als Konsolidierung der Vereinsaktivitäten und als Koordinierungsstelle wurde abgelehnt. „Der Gemeindesportverband kann das machen. Dann müssen sie die Arbeitskraft aber selbst bezahlen“, gab Arnold Terliesner die Entscheidung der Politik wieder. Verbessert werden die Finanzen der Sportvereine durch eine Erhöhung der Zuschüsse durch die Gemeinde. Insgesamt erhalten die Vereine ab diesem Jahr 12.000 Euro mehr. Darin eingerechnet sind die 4.400 Euro, die die Vereine nach ihrem Antrag aus 2016 bereits im vergangenen erhielten. „Die 7.600 Euro mehr ist nicht das, was wir erwartet haben. Wir haben schon etwas mehr erhofft“, sagte Arnold Terliesner. Bei der Verteilung der Gelder waren sich die Vereinsvertreter schnell einig. Auf Vorschlag von Andreas Öllerich (Erster Vorsitzender des SV Heek) wurde einstimmig beschlossen, die Summe zu gleichen Teilen auf alle Sportvereine, und nicht bezogen auf die Anzahl der Mitglieder der einzelnen Vereine, aufzuteilen. Vor allem die Vertreter der kleineren Vereine waren über diesen Gemeinschafts- und Solidaritätsgedanken sehr erfreut
Interessiert verfolgten die Vereinsvertreter den Ausführungen von Arnold Terliesner zum neuen Förderprogramm der Landesregierung „Moderne Sportstätte 2022“. Die Landesregierung NRW hat beschlossen, von 2019 bis 2022 landesweit insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um den Modernisierungs- und Sanierungsstau an Sportstätten zu reduzieren, die sich im Eigentum von Sportvereinen oder Sportverbänden befinden beziehungsweise gepachtet oder langfristig gemietet sind. Aus diesem Fördertopf stehen den Sportvereinen in den kommenden vier Jahren 300.000 Euro zur Verfügung. „Das ist eine große Chance für die Vereine. In Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Borken sind die Vereine und der Gemeindesportverband gefordert, sich Gedanken über die Umsetzung zu machen“, sagte Terliesner und wies darauf hin, dass der bürokratische Aufwand nach dem Willen der Landesregierung möglichst gering ist. Er versicherte, dass es beim Eingang der Anträge kein „Windhundverfahren“ geben wird. Die Anträge der Vereine werden durch den Gemeindesportverband kanalisiert als Entscheidungsträger auf den Weg gebracht. Gefördert werden Investitionsmaßnahmen ab mindestens 10.000 Euro zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und Sportanlagen. Im Herbst dieses Jahres gibt es hierzu drei Informationsveranstaltungen für die förderfähigen Sportvereine und Sportverbände im Kreis Borken, bei denen es viele detaillierte Informationen zur Antragstellung geben wird. Die Kommunalverwaltungen in Nordrhein-Westfalen wie die Gemeinde Heek können in diesem Fördertopf keine Anträge stellen. Mit der Sportpauschale stehen ihnen im gleichen Zeitraum mehr als 220 Millionen Euro Landesmittel für die Modernisierung und Sanierung von kommunalen Sportstätten zur Verfügung. Zu dem Umgang mit der Sportpauschale in der Gemeinde Heek richtete Geschäftsführer/Kassierer Bernd Loske den Wunsch an den Bürgermeister, eine Übersicht über die Verteilung der Gelder in den vergangenen Jahren zu erhalten.
Günter Hörbelt (AV Nienborg Dinkel e.V.) erinnerte an den Antrag des Vereins an die Gemeinde, die Jugendleitercard (JuLeiCa) wie einen Übungsleiterschein finanziell zu fördern. Die Betreuer des Angelzeltlagers müssen die JuLeiCa für diese Freizeitmaßnahme besitzen.
Erfreut zeigte sich Arnold Terliesner darüber, dass die Gemeinde Heek wiederholt an der Spitze der sportstärksten Städte und Gemeinden im Kreis Borken hervorsticht. Der Organisationsgrad (Verhältnis der Mitglieder in den Sportvereinen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung) beträgt aktuell 59,33 Prozent. „Das zeugt von guter Arbeit in den Vereinen. Vielen Dank für Euren Einsatz, es liegt weiter in Eurer Hand“, lobte der erste Vorsitzende die Arbeit und das vielfältige Angebot der Vereine. Gleichzeitig sieht er in dem Spitzenwert für die Sportvereine Mut und Ansporn, sich weiter zu engagieren.